Schmerzen am Schultergelenk beeinträchtigen erheblich die Lebensqualität. Die Beschwerden treten häufig auf bei Heben des Armes über 90° oder sie erschweren das Schlafen, da das Liegen auf der Schulter so starke Schmerzen auslöst, dass der Patient davon wach wird.

Die Ursache der Beschwerden können sehr unterschiedlich sein. Ein Mangel an Muskelkoordination oder Bewegungseinschränkungen im Gelenk erhöhen die Belastung auf die Sehnen und Schleimbeutel, was die Strukturen überbeansprucht und eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis) oder Sehnenverletzungen hervorrufen kann. Als Erstes soll die konservative Therapie ausgewählt werden, da dies meistens sehr gut Ergebnisse erzielt.

Der Therapeut erhebt erst eine genaue Anamnese, um herauszufinden ob Aktivitäten des Alltags Einfluss auf die Beschwerden haben oder dies begünstigen. Darauf erfolgt eine Untersuchung der Muskelfunktion und Bewegungseinschränkungen. Die Ergebnisse dienen dann der Planung und Durchführung der Therapie. Die Maßnahmen, die angewendet werden, sind an erster Stelle die Krankengymnastik. Hier wird die Muskulatur gezielt aufgebaut, Muskelverkürzungen werden behoben und die Koordination der verschiedenen Muskelgruppen wird verbessert. Unterstützt werden kann die Therapie mit Elektrotherapie oder Ultraschall. Das Erste sorgt für Schmerzlinderung, das Zweite unterstützt die Gewebsheilung, fördert den Stoffwechsel und wirkt entzündungshemmend.

Bei Schulterarthrose oder Frozen Shoulder (Schultersteife) ist die Gelenkbeweglichkeit deutlich eingeschränkt. Hier hilft die manuelle Therapie, das Bewegungsausmaß deutlich zu verbessern, Massagentechniken können genutzt werden, um die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung des Areals zu fördern.